eine indische Hochzeit erleben, heißt nicht Samstags sondern Montags feiern, heißt große Plakatwände und laute Musik auf dem Weg zum Haus des Bräutigams erleben.
Es heißt an drei Orten zu feieren,
dem Haus der Bräutigams (d.h. dem Elternhaus des Bräutigams!), dem Weddinghaus, in das die Braut nachher einzieht (und unwiederruflich aus dem Haus der Herkunftsfamiliane aus!)
dem Haus der Brauteltern, in dem die Braut bis dahin wohnt(!)
und der Kirche.
Es heißt auch dem Bräutigam, noch ohne die Braut im Kreis seiner Verwandtschaft, in großer Ernsthaftigkeit und bei laufenden Kameras, das geschenk zu überreichen. In der Regel ein goldener Ring – quasi der Groschen für die Hochzeitsausgaben und schlechte Zeiten.
Nach einem Gebet mit dem Priester, dann begleitet durch Trommelwirbel, geht es in das Haus der Braut.
Nach einigen Ritualen, in die stets die Kernfamilien eingebunden ist, kommt die Braut und wird im Trommelwirbel begrüßt.
Der Bräutigam hat eine Art Buget und einen Strauß, sie trägt den Strauß, er das Buget zur Kirche – sie laufen getrennt.
In der Kirche – ein fast vergleichbares Ritual – statt Ringen werden Goldkettchen getauscht sowie die die dicken weißen Blütenketten; und zurück ist dann Buget und Strauß entsprechend vertauscht – die Verbundenheit zeigend.
Die Trommler geben ihr Bestes inkl Tanzeinlagen auf der Straße.
Und dann zum Hochzeitsmahl – klar eine logistische Herausforderung, wie bei uns auch – und der enge Kreis der 300 mag ja auch verköstigt sein – 15 Minuten pro Gast, in Schichten essend, nachdem man sich einen Platz erwartet hat. Ein leckeres Essen, in der Tat, aber langsam genießen ist in Indien nicht das Thema.
Die logistische Herausforderung stemmt eine mobile Caterereinheit – macht Euch selbst ein Bild.
Programm, wie bei uns, gibt es noch im Haus der Braut und dann geht es am Nachmittag zurück ins Weddinghaus, wo bereits dort der Caterer im Garten die Töpfe am Laufen hat. Die Gäste gehen dazwischen mal heim, Pause machen – die zumindest für mich brüllende Musik begleitet alle und alles.
Ein spannendes Sinnbil find eich die überreichten Zitronen und Süßies – als Zeichen für die beiden Seiten des Ehelebens… na dann!
Dass ich so selbstverständlich aufgenommen und einbezogen wurde, war genial und hat höchsten Dank an Mrs Thanga.
Heidi
Liebe Kariane,
das Leben ist bunt und voller Vielfalt. Du bist mutig und verwirklichst. Danke für das Dabeiseinkönnen auf diese Art. Meine Aufgaben hier sind vor allem spiritueller Art auf die ich mich bewusst einlasse. Das Pflegemanagement meiner Eltern, die Beziehung zu meiner Schwester und meinen Patenkindern, der Transformationsprozess um James und die Mitgestaltung des drumrumkam,das bestehende Freundschaften wie mit Uli festigt und neu neue Menschen in mein Leben bringt, wie den Ziehsohn von James Marcel oder die Nachbarn Franz und Magda. Auch bin ich in guter Verbindung mit Zdenek. Wilfried ist unsere Freundschaft sehr wichtig und unsere neue Beziehungsqualität ist auf andere Weise Wohltuend. Ja und nachher spaziere ich zum Neujahrsgongio der Soka Gakkei International und werde mich für kosen Rufu =Weltfrieden einsetzen und mit über 100 Menschen „Nam Myo ho renge kyo“ Chanten. Bedeutet „alles Glück dieser Welt“. Mit diesem Fundament und allen weiteren mir wohlgesonnenen Menschen fällt es mir hoffentlich leicht(er) Gift in Medizin zu verwandeln, wozu mir zuförderst mein beruflicher Kontext einfällt.
Passen wir also gut auf uns auf, bleiben wir auch über 1000ende von km in herzlicher Verbindung und trotzen wir den Widrigkeiten des Lebens mit Humor. Charlie Chaplin hast ja schon dabei als ein gutes Vorbild. Schön dass es dich gibt liebe Kariane und bin schon neugierig was ich noch weiter zu sehen und zu lesen bekomme. Mit herzlicher freundschaftlicher Umarmung supportende liebe Grüße. Heidi