das Alphabet in Tamil und Englisch, klein und groß
eine kurze Bewegungseinheit – weltumspannend, die Reise nach Jerusalem
Mathe ein wenig spielerischer, die Farbfolge, die Zahl 10 und der Umgang/die Vorgehensweise klar vorgegeben; nach jedem Abschnitt vorzeigend und kontrollierend
die Freude ist sichtbar – bei Abfragen an Tamil ist lautes Mitsprechen super, beim Mitsprechen in Englisch….hm
Meine ersten Eindrücke in einer creche – einer tamilischen KiTa mit Kindern ab 3 bis wohl 14 – hier konzentriert auf das, was mir gleich zu Beginn in großer Geschwindigkeit (die aber immer so ist) bei den Creche-Kindern zwischen 3 und 5 Jahren vorgestellt, ja an der einen oder anderen Stelle durchaus vorgetragen wurde.
Größter Wert wird auf das Erlernen des Alphapets und der Zahlen gelegt – Zahlenraum bis 100! In beiden Sprachen Tamil und Englisch – aber immer in der Reihenfolge bitte!
Nach jeder Übungseinheit, die ein Kind erledigt hat, gibt es eine sofortige Überprüfung, ob das, was auf der Schiefertafel z.B steht auch richtig ist. Schnell standen die Kinder auch bei mir, sich das Häkchen holend. Eine Frage, z.B. wo denn die Zahl 7 oder Buchstabe A steht, und wenn ja mit welchem Symbol verbunden, war kaum beantwortbar. Spannend war, sobald ich ins Vorsprechen ging, meine Finger einsetzte oder zusammen mit dem Kind den Buchstaben oder Zahl nachfuhr, wurde es aufgenommen, kopiert und der „Lernerfolg“ war direkt greifbar, das Kind durchaus sicherer in der Anwendung.
Mathe plastisch machen mit dem Ziel die Phasen: konkrete Phase, Übergangsphase und analytische Phase für die Kinder durch Materialien zu gestalten (vgl. „Mathekings“, Nancy Hoenisch und Elisabeth Niggemeyer, Ausstellungprojekt 2004) ist kein erkennbares Vorgehen. Insbesondere die konkrete Phase würde dafür Material benötigen, was schlicht nicht gegeben ist. Oder was auch nicht eingesetzt wird – denn Naturmaterialien sind da.
Die Perlen, die es zum Auffädeln gab, waren überschaubar und wurden mit einem sehr deutlichen Anleitungs- und Führungsprozess angewendet. Damit zu experimentieren, Reihen zu bilden, Gruppen herzustellen, die Farben zu benennen oder Vergleichbares, war erstmal nicht vorgesehen – auch nicht, dass Kinder Vorschläge für das gemeinsame Fädeln machen (wer sagt eine Farbe, wer legt die Anzahl fest). Beteiligung mit dem Ziel, das zu Vermittelnde (bei den Perlen die Zahl 10) auch in eine eigenständige Anwendbarkeit zu bringen, ist nicht vorgesehen.
Bemerkenswert, ja eigentlich klasse war, als ich mir nonverbal erlaubte mit einem Mädchen zusammen die Perlen in Ketten nach Stück, die Zahl Zehn aufbauend zu legen bzw, sie anzuleiten es zu legen.Das griffen die Erzieherinnen sofort auf und wiesen die Kinder an – ein Junge hat höchst konzentriert, kreativ gearbeitet – faszinierend, wie der so kleine Impuls zur Wirkung kam.
Mathe – auch nonverbal begreifbar machen…schnell nahm das Mädchen den Impuls auf sich im Zahlenraum bis 10 neu zu bewegen
konzentriert nahm der Junge links von mir das Experimentieren auf, fand eine eigene Form und ließ sich, bis zu das für ihn viel zu frühe Aufräumen durch nichts – auch nicht durch „Ansagen“ ablenken – faszinierend!
die Kontrolle, ob die Aufgabe formal richtig erlkedigt ist, folgt nach jeder Einheit – nicht ob das Kind den Inhalt oder den Sinn verstanden hat
Zu erleben, wie in hohem Takt die „Stunde“ durchgezogen wird ist das eine – das gilt es erstmal nur Luft zu holen und zu schauen und mit kleinen Gesten etwas zu ergänzen…schön, dass die Erzieherinnen zum Teil sofort aufnehmen – es gibt keine Möglichkeit zu erklären, wieso, um so spannender, dass das Aufnehmen so selbstverständlich scheint.
Und super, dass in der Taktung von 15 Minuten Einheiten, eine (streng) angleitete Bewegungseinheit freudig aufgenommen wird!
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