Wie? mit der Kobra Lebensweltorientierung in der Ausgestaltung von kleinen Unterrichtseinheiten ermöglichen?
Auf diese Frage hätte ich vor wenigen Tagen auch keine Antwort gewusst – aber nun.
Der Sozialraum um die Kiruba in Manamadurai ist von dem Broterwerb der Familien mit geprägt – sie sind Schlangenfänger. Für den Export gleichermaßen wie für inländische Projekte sammeln sie Schlangen und verkaufen diese. Damit ist die Schlange quasi ein Haustier… Bei einer unserer Begehungen im Sozialraum haben wir den fast lockeren, wie auch achtsamen Umgang damit erleben können. Erleben durften wir auch den Stolz der
Familien auf ihre Arbeit und deren Beachtung.
Der langjährige Geschäftsführer von CMS in Indien, der deutsche Diakon Horst Kowski bringt viel Erfahrung im Umgang mit Schlangen mit – früher hat er u.a. dafür gesorgt, dass mittels kleiner Kopfprämien das Gelände rund um manches CMS Kinderheim schlangenfrei wurde.
Und was hat es nun mit dem Lernen mit Sozialraumbezug auf sich?
Auf meinem letzten sog. Training für die Coordinatoren und Lehrerinnen von Kiruba und Tuition berichtete der für diese Kiruba zuständige Coordinator stolz auf die Frage, was sich in den letzten 4 Wochen nach dem ersten Training verändert hat, dass sie nun neue Lernformen für die jüngeren Kinder eingeführt haben.
Welche? Bezugnehmend auf meine Vorstellung von einfachen Materialien zur Sinnesentwicklung und zum Lernen hat er sich entschieden die Schlangen einzubeziehen. Man kann über die Farben sprechen, sie messen, die Längen vergleichen, die Strukturen der Haut und vieles mehr. Die Kinder seien stolz, denn über Schlangen wissen sie unendlich viel und beginnen zu sprechen, zu referieren und ihr Wissen zu teilen – sharing!
OK – die einen entwickeln Geräuschdosen aus Alltagsmaterialien und die anderen nutzen den „Alltagsgegenstand Schlange“ – mir hat es die Sprache verschlagen und gleichzeitig durfte ich an seinem Stolz teilhaben, eine so tolle Idee der lebensweltbezogenen Umsetzung zu haben, aufbauend auf meinem Impuls Lernen neu zu denken!
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